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Rückschau

Sterbebild Egon Blädel Trauer um Egon Blädel Bildergalerie zur Trauer um Egon Blädel

Trauer um Egon Blädel 2019

Unser Egon ist wenige Tage vor Ostern 2019 gestorben.
Mit ihm haben wir den ersten Spieler unseres Kasperl Larifari, unseren langjährigen Regisseur, Bearbeiter von Pocci-Stücken, Schreiber von Stücken im Geiste Poccis, Bühnenbildner und Requisitenbauer verloren.

Auch nach seinem Ausscheiden aus der aktiven Theaterarbeit hat uns Egon Jahr für Jahr bis zuletzt mit seinen Besuchen, mit Kritik und Lob begleitet.

Möge der Geist seiner künstlerischen Kraft und Freude dem Starnberger Marionettentheater dauerhaft erhalten bleiben! Die Stimme unseres Kasperl Larifari — Egons Stimme — wird uns immer wieder daran erinnern.

  • 2019
  • Besucherinfo
Foto der Projektions-Inszenierung auf einem historischen Schiff im Museum Starnberger See Projektions-Inszenierung auf dem historischen Schiff »Delphin« im Museum Starnberger See

Lichtspektakel im Museum Starnberger See 2018

Film der Aufführung »Kasperl bei den Menschenfressern« im Museum Starnberger See auf Vimeo

Zur Eröffnung der Ausstellung »Die fantastische Welt der Marionetten« (Sammlung Naefe) am 7. Dezember 2018 im Museum Starnberger See trat Kasperl Larifari vor ungewöhnlicher Kulisse auf.

Magische Momente bei der Marionettenausstellung: Das Starnberger Museum im Dunkeln, nur der »Delphin», das Prunkstück des Hauses, ist mit einem Scheinwerfer angeleuchtet, der flackernde Schatten auf das Boot wirft.

Das Schiff diente ausnahmsweise als Kasperlbühne, drumherum die Zuschauer, die sich von Kasperl Larifari verzaubern lassen.

Nur fünzehn Minuten dauerte das Pocci-Stück »Kasperl bei den Menschenfressern», das die Starnberger Puppenspielerinnen Heidi Janićek und Patricia Rex vorführten und mit dem eine neue Ära des Marionettenspiels eingeläutet wurde ...

Die beiden Damen zogen im Museum jedenfalls alle Register ihrer Marionettenkunst. Sie arbeiteten mit Toneffekten und Videomapping, Projektionen bewegter Bilder und inszenierten zauberhafte Lichtspektakel.

Pure Poesie war das.

Münchener Merkur vom 10. Dezember 2018
Zur Projektbeschreibung
Autor: Graf Franz von Pocci
Marionettenspiel: Heidi Janićek
Sprecher: Wolfgang Pusch
Idee & Video-Projektion: Patricia Rex
Musik & Vertonung: Holger Schulten
Taschenlampe: Sabine Karmazin
  • 2018
Gerhard Weiß mit Larifari auf dem Knie Preisträger Gerhard Weiß mit den Starnberger Marionettenspielern Bildergalerie zur Pocci-Preis-Verleihung 2017

Larifari bei Gerhard Weiß 2017

Gerhard Weiß erhielt für sein legendäres Schwabinger i-piccoli Theater den Pocci-Preis 2017. Zur Preisverleihung im Münchener Stadtarchiv führte er im Juni 2017 Szenen aus » Der Löwe, der Schuß und ein Affe « vor. Das Stück hatte er 2008 zur 850-Jahr-Feier der Stadt München geschrieben.

... Die 2002 gegründete Pocci-Gesellschaft hält mit ihrem Preis die Erinnerung an den Namensgeber Franz von Pocci (1807—1876) lebendig ... In dieser Tradition steht auch Weiß, der mit seinem Schnürbodentheater schon ganze Sommer lang tourte, den aber viele Fans aus seinem Schwabinger Domizil kennen, wohin er immer wieder Kulturfreunde zu Aufführungen auf seiner kleinen, im Wohnzimmer aufgebauten Bühne einlädt ...
Süddeutsche Zeitung vom 20. Juni 2017

Der Starnberger Kasperl Larifari, den er das Geschehen kommentieren ließ, hatte zu manchem seine ganz eigene Sicht der Dinge. Gespielt wurde unser Pocci-Kasperl dabei von Heidi Janićek, Wolfgang Pusch lieh ihm seine Stimme.

Durch die wunderbare, kurzweilige und trotzdem professionelle Zusammenarbeit hat sich der »Pocci-Kasperl« mit all seinen Skurrilitäten perfekt in meine Figurenwelt gespielt. Mein herzlichster Dank an die »Starnberger«
Gerhard Weiß, i-piccoli Theater (Schwabing)
  • 2017
  • Ereignis
Presseartikel Starnberger Merkur von Dezember 2011 Starnberger Merkur von Dezember 2011 Bildergalerie zur Ausstellung 2011

Kasperl Larifari und seine Freunde
zeigen sich dem Volk 2011

... jetzt widmet das Museum Starnberger See dem Marionettentheater eine Ausstellung zu seinem 25-jährigen Bestehen.

... „Das Berühren der Figüren mit den Pfoten ist verboten!“, steht streng, aber mit Kasperl-Sprachwitz formuliert, neben den wertvollen und natürlich empfindlichen Puppen, die auf Schulkinderaugenhöhe präsentiert werden.

... Ein Nachbau der Marionettenbühne in Originalgröße erlaubt einen Blick hinter die Kulissen, in einem Regal aus dem Puppenspieler-Fundus befinden sich Requisiten und aufgerollte Bühnenbilder, die Beschriftungen auf den gestapelten Schachteln verweisen auf ihren wunderbaren Inhalt: In einer befindet sich der „Kasperl im Hemd“, in einer anderen der „Faust (jung)“ und in einer dritten ein „Ritter (gepanzert)“ ...

Die Ausstellung ... ist eine geglückte Aufbereitung des Themas zwischen Dokumentation und kindgerechter Inszenierung ...

Starnberger Merkur von 16. Dezember 2011
  • 2011
  • Ereignis
Egon Blädel erhält die Bürgermedaille der Stadt Starnberg (2010) Egon A. Blädel als Träger der Bürgermedaille

Ehrung für Egon Blädel 2010

Als »Spiritus Rector des Starnberger Marionettentheaters« wurde Egon Blädel im März 2010 mit der Bürgermedaille der Stadt Starnberg ausgezeichnet. Bürgermeister Ferdinand Pfaffinger würdigte damit sein langjähriges ehrenamtliches Engagement.

Mit der Bürgermedaille werden Persönlichkeiten geehrt, die sich besonders um die Stadt Starnberg verdient gemacht haben.

  • 2010
  • Ereignis
Pocci-Preis 2009 Unser Pocci-Preis 2009. Bildergalerie »Pocci-Preis 2009«

Das Marionettentheater erhält den Pocci-Preis 2009

Das Starnberger Marionettentheater erhielt 2009 als erstes Marionettentheater den »Franz-Graf-von-Pocci-Preis«. Diese jährliche Auszeichnung der Franz-Graf-von-Pocci-Gesellschaft ehrt besondere Verdienste um den Erhalt des Lebenswerkes Poccis und um kulturelle Leistungen in seinem Sinne.

Die Preisträger der Vorjahre waren der Starnberger Kreisheimatpfleger Gerhard Schober (2006), die Biermösl Blosn und Gerhard Polt (2007) und »die Stimme Bayerns«, Wolf Euba (2008), der auch die Laudatio für das Starnberger Marionettentheater sprach.

In den darauf folgenden Jahren wurde der Preis auch den Marionettentheatern München (2012), Salzburg (2013) und Bad Tölz (2014) verliehen.

  • 2010
  • Ereignis
Etikett einer Sektflasche anlässlich des 10-jährigen Jubiläums Etikett Sektflasche Bildergalerie zur Ausstellung 1996

10-jähriges Jubiläum 1996

... Larifari & Co. bevölkern das Heimatmuseum. Zum zehnjährigen Jubiläum der Marionettenbühne Starnberg sind sie zurückgekehrt in die Räume, die Startplatz ihrer Landkreis-Karriere waren.
Stilvoll eröffnete Larifari höchstpersönlich am Freitag die Festaudienz für Bürgermeister, Stadträte und jede Menge Marionettenfans.

... Bis zu elf Mann vom Marionettentrupp waren zeitweise im Heimatmuseum, um die Ausstellung zusammenzustellen.
Sie gibt einen Überblick über die elf Stücke, die zunächst aus der Feder Gnams und unter der Regie Herta von Schmidsfeld-Petzolds, später von und unter Egon A. Blädel aufgeführt wurden.

... 1500 Besucher in der letzten Saison geben Blädel recht: Das Marionettentheater ist „kein verfehlter Griff in die Nostalgiekiste“. Es ist vielmehr „eine Herausforderung, dieser Überlieferung zeitgemäße Formen zu geben, ohne auf zeitlos Gültiges in Poccis Arbeit zu verzichten“ — auch wenn Avantgardistisches gelegentlich lockt
...
Münchener Merkur vom 16. Dezember 1996
  • 2007
  • Presse
Umbau des Saales im ersten Stock der Alten Oberschule 1993 Umbau 1993 Bildergalerie Theaterräume

Das Theater bekommt ein Zuhause 1993

Der erste Theaterraum war ein Provisorium. Er war „dort, wo sich sonst die Politiker die Köpfe heiß reden, im großen Sitzungssaal am Bahnhofsplatz“ (Münchener Merkur vom 19. Dezember 1987) , also ein Stockwerk über dem heutigen Theatersaal.

Vor jeder — damals noch sehr kurzen — Spielzeit wurden die schweren Tische und Stühle im Saal verräumt und die Marionettenbühne, samt Elektroinstallation, sowie eine gestaffelte Tribüne mit Bestuhlung für die Zuschauer aufgebaut — und vor Beginn der Sitzungen im neuen Jahr auch wieder abgebaut, damit das politische Tagesgeschäft weitergehen konnte.

1993 erhielt das Theater endlich eine dauerhafte Bleibe. Der prachtvolle Raum im ersten Obergeschoss der Alten Oberschule — zuvor, in dieser Reihenfolge, Salon, Direktorenzimmer und Büchereiraum — wurde in einen großen Zuschauerraum und einen kleineren Bühnenbereich unterteilt.

Im großen Raum mit dem überdachten Balkon und dem sagenhaften Seeblick finden normalerweise Volkshochschulkurse statt. Für die Aufführungen wird er bestuhlt. Ein podestartig erhöhter Bereich ermöglicht auch von den hinteren Reihen einen guten Blick auf die Bühne.

Die Wand mit der Bühnenöffnung zum dahinterliegenden Bühnenraum wird während des Volkshochschul-Betriebes von einem großen Vorhang bedeckt. Hier hat das Marionettentheater nun sein festes Zuhause. Es gibt eine stabile Bühne, einen Werkstattbereich, Maltisch, Regale und Stauraum für Requisiten und Bühnenbilder, und an einem kleinen Tischchen trifft sich das Ensemble in den Pausen.

  • 1993
  • Ereignis
hinter der ersten Bühne des Starnberger Marionettentheaters Hinter der ersten Bühne des Starnberger Marionettentheaters Bildergalerie zur ersten Inszenierung

„Bekanntzugeben ist eine Geburt“ 1986

Den Kern des Ur-Ensembles bildeten die Regisseurin und künstlerische Leiterin Herta von Schmidsfeld-Petzold, der Museumsleiter Wolfgang Pusch sowie Arnulf Gnams Nichte Beate Gnam und sein Patensohn Egon Blädel.

Über einen Marionettenspielkurs an der Volkshochschule fanden sich in Gisela Benicke-Rauch, Günter Hähnchen, Margit Hofstetter, Isolde Klimpel, Uwe Mertsch, Ellen Pabst und Gerti Winkler weitere Interessierte. Nach zehn Kursabenden konnte die Arbeit an der ersten Inszenierung »Das tapfere Schneiderlein« beginnen.

Das sollte sich niemand entgehen lassen, der sich auch nur eine Spur Kreativität und Sinn für das Schöne bewahrt hat: Am Mittwoch abend war es soweit, nach genau einjähriger Vorbereitungszeit ließ man die Marionettenpuppen tanzen. Und zwar dort, wo sonst vom Stadtrat Polittheater gemacht wird, im großen, ehrwürdigen Sitzungssaal der alten Oberschule ...
Münchener Merkur vom 19. Dezember 1986

... Bekanntzugeben ist eine Geburt: die des Starnberger Marionettentheaters. An ihm werden sich nicht nur viele Kinder erfreuen, sondern auch die »Eltern« des Ensembles, deren es allerdings mehrere gibt. Denn die Entstehungsgeschichte des Theaters ist voller Zufälle und Überraschungen ...
Süddeutsche Zeitung vom 19. Dezember 1986
  • 1986
  • Presse
  • Tapferes Schneiderlein
Erste Ausstellung im Heimatmuseum 1986 Erste Ausstellung im Heimatmuseum 1986 Bildergalerie zu den ersten Schritten

„Der Kasperl ist an den See zurückgekehrt“. Erste Sonderausstellung im Heimatmuseum 1986

Bevor das Starnberger Marionettentheater zum ersten Mal spielte, gab es im Sommer 1986 eine Ausstellung mit einer Auswahl der Marionetten. Dies war zugleich die erste Sonderausstellung im 1985 neu eingerichteten Starnberger Heimatmuseum (heute: Museum Starnberger See).

... Der Kasperl ist an den See zurückgekehrt, strahlte der leidenschaftliche Marionettensammler Dr. Arnulf Gnam bei der kürzlich eröffneten Sonderausstellung im Heimatmuseum.

Einige Monate zuvor ging der 82jährige Jurist und Volkswirt geradewegs ins Starnberger Rathaus und bot den überraschten Beamten ein sonderbares Geschenk an: Marionettenfiguren. Weder im Personalamt noch sonstwo hatte man es bisher mit solchen Puppen zu tun gehabt. Ortstermin mit Besichtigung statt Ratlosigkeit mit Überraschung lautete die Lösung ...

Bürgermeister Heribert Thallmair nahm die Fäden der Marionetten persönlich in die Hand. Nicht nur begeistert, sondern geradezu fasziniert berichtete er seinen Stadträten von der Gnamschen Sammlung in Deisenhofen. Die Ausstellung eines Teils dieser umfangreichen Sammlung im Heimatmuseum und spätere Theateraufführungen vielleicht im neuen katholischen Pfarrsaal schlug er dem Stadtparlament vor, und alle stimmten zu ...

... Gleich zehn verschiedene Kasperl-Figuren sind jetzt im Heimatmuseum zu sehen. Die von Wolfgang Pusch konzipierte Sonderausstellung zeigt den Kasperl mal als Herold, mal als Schuhmacher, mal als Minister ...
Starnberger Stadtgespräch, Juni 1986
  • 1986
  • Ereignis
Arnulf Gnam Arnulf Gnam mit Georg Blädel Bildergalerie »Arnulf Gnam«

Arnulf Gnams Lebenstraum 1903—1988

1985 entschloss sich Arnulf Gnam, seine umfangreiche Marionettensammlung der Stadt Starnberg als Dauerleihgabe zu überlassen, denn „am Starnberger See, in Ammerland, ist für mich der Kasperl Larifari geboren worden, und zwar der Pocci-Kasperl, der einen ganz anderen Charakter hat als der Dultkasperl oder Hanswurst.” (Arnulf Gnam)

Als kleiner Junge war Arnulf Gnam ein begeisterter Besucher des Marionettentheaters von »Papa Schmid« in der Münchener Blumenstraße.

Mit 11 Jahren baute er sein erstes eigenes Marionettentheater im Hinterhof eines Hauses in Laim. In seinem Jugendfreund, dem späteren Volksschauspieler Georg Blädel, hatte er einen kongenialen Mitspieler. (Dessen Sohn Egon war dann 20 Jahre lang für die Bühnenbilder und für einen großen Teil der Inszenierungen auf der Starnberger Marionettenbühne verantwortlich. Ihr seht, die Leidenschaft fürs Puppenspiel vererbt sich eindeutig!)

Von verschiedenen Marionettenbauern ließ Arnulf Gnam von den 1950er- bis in die 1980er-Jahre über 300 Figuren anfertigen und baute zusammen mit seiner Frau Irmgard ein komplettes Theaterchen. Er bearbeitete Werke Poccis und verfasste unter dem Pseudonym »Waldarbeiter Köttler« auch eigene Stücke.

Als nach der ersten Ausstellung im Sommer 1986 das Starnberger Marionettentheater mit einem seiner Stücke (»Das Tapfere Schneiderlein«, bearbeitet nach den Gebrüdern Grimm) und mit den geliebten Figuren im Dezember 1986 das Spiel begann, erfüllte sich Gnams Lebenstraum. Nach Arnulf Gnams Tod 1988 ging die Sammlung als Schenkung und bleibende Erinnerung in den Besitz der Stadt Starnberg über.

  • 1903
  • Vorgeschichte
Oskar Paul Oskar Paul

Oskar Paul, der Puppenbauer 1918—1999

Oskar Paul wurde in den Fünfzigerjahren künstlerischer Leiter am städtischen Tölzer Marionettentheater (Bad Tölz) und prägte 40 Jahre lang dessen Stil und künstlerisches Niveau. Der hochbegabte Künstler hatte in München bei Emil Preetorius Bühnenbildkunst und bei Arthur Kutscher Theaterwissenschaft studiert.

Er vereinte in sich Kenntnisse der Theater-Dramaturgie, des Marionettenspiels und des Modellbaus. Seine Marionetten zeichnen sich daher durch eine besondere Qualität aus. Mit ihren großen Köpfen, Händen und Füßen sind sie sowohl ausdrucksstark als auch schwer genug für eine gute Spielbarkeit.

Wolf Wolf Bildergalerie »Oskar Pauls Figuren«

Als Puppenbauer schuf er über 400 Figuren für das Tölzer Marionettentheater sowie zahlreiche Figuren für private Sammler. Auch Arnulf Gnam beauftragte ihn mit den Figurensätzen, die heute den Grundstock des Starnberger Marionettentheaters bilden.

In diesem Film stellt der Puppensammler Karl-Heinz Rother den Puppenbauer Oskar Paul vor: Film „Oskar Paul“ auf YouTube .
Rothers Sammlung ist heute im Museum für PuppentheaterKultur Bad Kreuznach zu sehen.)

  • 1990
  • geschichte
Selbstportrait Poccis als Isare (1826). Pocci Selbstportrait 1826 Bildergalerie Franz Graf von Pocci

Franz Graf von Pocci, der »Kasperlgraf« 1807—1876

Film „Franz Graf von Pocci im Visier“ auf Vimeo

Franz Graf von Pocci wurde 1807 in München geboren. Er studierte 1825—1829 Rechtswissenschaft in Landshut und München und absolvierte dabei Praktika an den Landgerichten Starnberg und Dachau. 1830 trat er (wie schon sein Vater) als Kammerjunker in den Münchener Hofdienst. Er diente in verschiedenen herausgehobenen Funktionen unter den drei bayerischen Königen Ludwig I., Maximilian II. und Ludwig II.

Berühmt wurde er durch seine vielseitigen Talente als satirischer Zeichner, Illustrator, Komponist, Übersetzer, Dichter und als Neubegründer der Kasperlkomödie.

Nachdem er bereits 1855 in seinem »Neuen Kasperl-Theater« sieben Puppenkomödien herausgegeben hatte, schrieb er seit 1858 für das Münchener Marionettentheater des Joseph »Papa« Schmid 41 Stücke, deren Themen der Sagen- und Märchenwelt entnommen sind. Mit seinem »Prinz Rosenroth und Prinzessin Lilienweiß« wurde im Jahr 1858 das Münchener Marionettentheater eröffnet.

Franz Pocci. Kasperl. Papa Schmid.
Die bleiben für die Münchner Stadt
Ein unzertrennbares Selbdritt,
Wie es wohl keine andere hat.
Franz von Pocci (Enkel) 1908, anlässlich des 50-jährigen Bestehens des Münchener Marionettentheaters

Auf Schloss Ammerland am Ostufer des Starnberger Sees, das sein Vater von König Ludwig I. zum Geschenk erhalten hatte, fand Franz von Pocci Entspannung vom Hofdienst und Ruhe für sein künstlerisches Wirken. Seine Zuneigung zur Region spiegelt sich in zahlreichen seiner Zeichnungen wider. Auf dem Friedhof von Münsing wurde er 1876 begraben.

  • 1850
  • Vorgeschichte
Krabbe

Ja wer kummt denn do daher? Des is ja der Kasperl, mit a Blechbüchsn aufm Kopf.
...
Hoffentlich weckt der den Wurm da drunt' ned auf ...

Pflanzen am Seeboden